Donnerstag, 19. Juli 2012

Projekt ruht bis auf weiteres

Servus,
leider macht der TÜV-Süd mir einen gehörigen Strich durch das Projekt Audi. Es liegt an der angeblichen, persönlichen Haftung des Prüfers, wie mir vom Tüv in München gesagt wurde.

Dem ganzen Dilemma liegt die EMV bzw. die Funkentstörprüfung nach DIN EN 57879 Teil 1 zu Grunde.

Im Mai konnte ich die anstehende EMV komplett Prüfung durch Telefonate mit dem Tüv in eine Funk Entstörprüfung nach eben dieser DIN EN 57879 abwerten.

Über einen Tel.- Kontakt mit der Fa. Epcos wurde ich weiter verwiesen an Fa. Magnetec, diese stellen Ringkern- Magnete her, die bessere Wirkung haben und nicht so schnell sättigen wie normale Ferrite.
Die Ingenieure dort sind sehr hilfreich, dort hörte ich auch erstmalig etwas von einer Rogowski-Spule (Infos sind im Netz zu finden).
Da ich diese Spule und ein dazu benötigtes Oszilloskop nicht hatte testete ich die Kerne mit Hilfe eines Kofferradios.
















Es gab kleine Verbesserungen im UKW- Bereich, aber ohne Messung nicht zu verifizieren.

Die Ringkerne habe ich dann wieder ausgebaut um die Batterie- und Motorkabel durch geschirmte 70 mm² Kabel zu ersetzen, dies sollte eine merkliche Verbesserung bringen.
Den Schirm der Kabel hatte ich zunächst einseitig aufgelegt, jedoch beide Enden mit einem nach Aussen führenden Kabel versehen um später nicht noch einmal anfangen zu müssen.




Nach dem alles wieder zusammen gebaut war hatte ich einen Termin in München bei Fa. SGS zur Funkentstörprüfung in der 10 Meter Absorberkammer.
Den Wagen habe ich dazu auf einen Hänger geladen und dorthin gebracht.



Man könnte auch sagen "Die Höhle des...."
Hier wurde nun in einem Bandbereich von 30 MHz bis 250 MHz nach DIN geprüft.

Die Leerlaufmessung war noch unter dem Grenzwert von 34dBuV/m.
Die nächste Messung war mit zwischen 12,9dB und 32,8dB zu hoch.
Also nicht bestanden.
Dann habe ich in Absprache mit dem Ingenieur den Endschirm aller Kabel aufgelegt, bzw. schon aufgelegte Schirmkabel soweit es möglich war verkürzt.
Danach noch eine Messung.
Diese war dann mit zwischen 5,9dB und 27,1dB auch zu hoch.
Beim nächsten Versuch hatte ich dann alle zusätzlichen Verbraucher still gelegt, Sicherungen gezogen bzw. abgeklemmt.
Diese Messung war mit min.17,9dB und max. 26,2dB auch zu hoch.
Dann haben wir DC-Link Cs zwischen bzw. auf B+ und B-, und auf M+ und M- geklemmt.
Wieder gemessen, Ergebnis mit 7,4dB bzw. 27,2 dB wieder zu hoch.

Die Herren habe ich dann etwas ratlos zurück gelassen da es schon später Nachmittag war.

Als Rat konnte ich noch mit nehmen, den Motor und den Regler in eine geschlossene Blechbox zu integrieren und diese gegen Masse zu erden.
Was aber mit einem luftgekühlten Motor nicht so einfach ist.

Natürlich hat mir das keine Ruhe gelassen, also habe ich mit Zilla Support Kontakt aufgenommen, Otmar Ebenhoech, der Hersteller/Erfinder des Zilla schrieb mir dann, das in den USA so etwas nicht gefordert ist.
Er schickte mir ein Schaltbild das ähnlich seiner Zilla´s ist und noch einige Details zur Verschaltung.

Eine konkrete Lösung oder weiterführende Entwicklung um electrical noise zu unterdrücken hat er bis jetzt nicht.

Also muß ich wohl noch etwas warten, denn die Messungen waren nicht gerade günstig. Dann werde ich mir die Möglichkeiten die Otmar genannt hat testen.
Eventuell besorge ich mir auch noch ein Oszilloskop mit Rogowski- Spule um vorab- Messungen durch führen zu können.